Was hat man unter Steuerplanung zu verstehen?
Florian Helmensdorfer: Steuerplanung bedeutet für unsere Kunden und uns zweierlei:
Zum einen umfasst die Steuerplanung das Planen künftiger Steuerzahlungen auf Basis der aktuellen Struktur. Das gilt sowohl der Höhe als auch des Zeitpunkts nach. Das heißt, wir sind dafür verantwortlich, dass unsere Kunden so früh wie möglich wissen: Wann muss ich mit welchen Steuerzahlungen bei welcher Steuerart rechnen. Für diesen Zweck erhalten unsere Kunden Tipps zur Vorbereitung: Wie hoch sollte ich Steuerrückklagen ansetzen, brauche ich dafür ein gesondertes Konto und auf welcher Ebene (GmbH oder privat) muss ich Steuerrücklagen ansparen.
Zum anderen verstehen wir unter Steuerplanung den Einstieg in die Reduktion der Steuerlast: Wie können unsere Kunden durch die Reduzierung der Steuerlast schneller und effizienter Vermögen aufbauen. Welche Struktur passt optimal zu unseren Kunden. Dazu analysieren wir das Mindset unserer Kunden: Liegt der Fokus auf dem Konsum, der Anschaffung einer privaten Immobilie oder dem steueroptimierten Aufbau langfristiger Vermögen. Mithilfe dieser Fragen und Analysen planen wir künftige, niedrigere Steuerlasten und beraten unsere Kunden, wie sie aus ihren Unternehmen das Optimum mit Blick auf die Steuerbelastung herausholen können.
Welche Vorteile kann ich als Unternehmen von einer guten Steuerplanung erwarten?
Florian Helmensdorfer: Ein großer Vorteil einer guten Steuerplanung liegt in der Vermeidung von Überraschungen. Als Unternehmen sind Sie darauf angewiesen, die Liquidität zu planen und mit begrenzten Mitteln effizient zu wirtschaften. Steuerzahlungen, mit denen Unternehmen nicht rechnen, sollten vermieden werden. Durch eine professionelle Steuerplanung haben Unternehmen den Vorteil, dass sie frühzeitig wissen, welche finanziellen Mittel investiert werden können und welche Mittel für die Steuerzahlungen zurückgelegt werden müssen.
Dazu kommt, dass die Reduktion der Steuerlast durch eine gute Steuerplanung und Strukturberatung zu großen Vorteilen im Vermögensaufbau führen kann. Bereits eine Reduktion der Steuerlast um 15 % bringt mithilfe des Zinseszins-Effektes in der Vermögensanlage enormes Wachstum im späteren Vermögen.
Gibt es auch Risiken?
Florian Helmensdorfer: Als Unternehmen muss man sich immer bewusst sein, dass jede Planung mit Unsicherheit behaftet ist. Nicht jede Aktion und Reaktion der Finanzbehörden sind beispielsweise vorhersehbar. Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen sind selten planbar, können durch uns aber so gering wie möglich gehalten werden.
Weitere Risiken der Steuerplanung ergeben sich da, wo die Realität die Planung überholt. Bei Planungen zum Vermögensaufbau, beispielsweise in einer steueroptimierten Holding-Struktur, kann der Fall eintreten, dass Unternehmer höheren Konsumbedarf haben als ursprünglich geplant. Oder es treten unvorhergesehene Lebensumstände ein, die erhebliche privat verfügbare Geldbeträge erfordern. Dann muss die Planung angepasst werden. Manche Struktur bringt vielleicht einen geringeren Effekt als ursprünglich geplant, weil sie auf das Ansparen von steuerreduzierten Gewinnen in einer Holding ausgelegt war und nicht auf das Ausschütten von Gewinnen an Privatleute.
Wie geht wiba.tax bei der Steuerplanung vor?
Florian Helmensdorfer: Zuallererst geht es darum, ein Verständnis für das Unternehmen und die dahinterstehende Unternehmerpersönlichkeit zu entwickeln. Wie ist die aktuelle Situation und was sind die unternehmerischen und privaten Ziele. Danach wird auf dieser Basis gemeinsam eine Steuerplanung erstellt, die insbesondere die Fragen nach der unternehmerischen Struktur beantwortet. Die Planung bei wibatax erfolgt in enger Abstimmung mit unseren Mandanten und erfährt laufende Updates.
Viele Mandanten sind erstaunt, wie hoch die Steuervorteile bei einer professionellen Steuerplanung und -optimierung über die Gesamtlaufzeit eines Unternehmerlebens ausfallen können. Wie zuvor erwähnt, berücksichtigt die Steuerplanung aber nicht nur die Steueroptimierung, sondern auch die Darstellung und Übersicht aller künftig anfallenden Steuerzahlungen. Wir sorgen für maximale Transparenz und vermitteln unseren Mandanten nicht nur ein Gefühl für die Steuer, sondern generell für eine Liquiditätsplanung.
Welche Mitwirkung der Mandanten ist erforderlich?
Florian Helmensdorfer: Ohne Transparenz und Informationsgrundlage nutzt alles steuerliche Fachwissen wenig. Wir streben daher eine enge Zusammenarbeit mit unseren Mandanten an. Dazu gehört, dass wir im Idealfall sowohl die unternehmerische als auch die private Seite beraten, um einen vollständigen Überblick zu gewinnen.
In der Zusammenarbeit ist es daher entscheidend, dass größtmögliche Offenheit vorherrscht und unsere Mandanten ihre Ideen, Wünsche und Ziele uns mit auf den Weg geben. Nur wenn wir davon erfahren, können wir die Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit prüfen. Dieser ehrliche Austausch ist die Grundlage für die hervorragende Zusammenarbeit, die wir mit vielen Unternehmen und deren Unternehmern pflegen.
