Transfer Pricing

Verrechnungspreise unterliegen strengen Regeln, die wir genau kennen. Ihre Unternehmensbereiche handeln untereinander mit Gütern und Dienstleistungen, vielleicht sogar über Ländergrenzen hinweg? Dann heißt es, komplexe rechtliche Vorschriften einzuhalten

Unter Transfer Pricing bzw. Verrechnungspreisen versteht man im Allgemeinen die monetäre Bewertung von Produkten und Dienstleistungen bei Transaktionen innerhalb eines Unternehmens, Dabei kann es sich um den Handel zwischen wirtschaftlich selbständigen Geschäftsbereichen oder verschiedenen Abteilungen im Konzern handeln, innerhalb eines Landes oder auch über Ländergrenzen hinweg.

Für die Bestimmung des Verrechnungspreises gibt es verschiedene Methoden. Da aber die Preise für diese Transaktionen intern vereinbart werden, spiegeln sie unter Umständen nicht die angemessenen Marktpreise wider, was sowohl das Ergebnis der jeweiligen Unternehmensbereiche beeinflusst als auch, damit verbunden, die Höhe der zu zahlenden Steuern. Oder Gewinne werden in Länder mit niedrigerem Steuersatz verschoben, um Steuerzahlungen zu optimieren.

Diese Methoden sind risikoreich und anfällig für Beanstandungen durch die Behörden.

Um Probleme bei der Erhebung von Verrechnungspreisen zu vermeiden, gibt es strenge Regelungen zur genauen Dokumentation der Preise und ihrer Ermittlung. Diese sind in den OECD-Verrechnungspreisrichtlinien festgehalten. Der Dokumentationsansatz besteht aus drei Teilen:

  • Master File: Übersicht über die globalen Aktivitäten des gesamten Konzerns
  • Local File: Informationen zu Transaktionen der jeweiligen Geschäftseinheit
  • Country by Country Reporting: Übersicht über Aufteilung der Erträge und Steuern auf Ebene des jeweiligen Steuerhoheitsgebiets

Weichen Unternehmen von einem angemessenen Verrechnungspreis ab oder entspricht die Dokumentation nicht den Anforderungen der Steuerbehörden, drohen Korrekturen der Verrechnungspreise, Steuernachzahlungen und Zinsen sowie teils signifikante Strafen.

Ein Projekt der OECD gegen Steuervermeidungspraktiken auf internationaler Ebene ist BEPS („Base Erosion and Profit Shifting“). Der Aktionsplan von 2015 zur Reduzierung der Verschiebung von Gewinnen in Länder mit niedrigen oder keinen Steuersätzen, den auch die Bundesregierung unterstützt, sorgt dafür, dass das Thema Transfer Pricing mehr und mehr an Relevanz gewinnt. Für Unternehmen wird der Umgang mit Verrechnungspreisen durch die hohen Anforderungen und regulatorischen Rahmenbedingungen zunehmend herausfordernd.

Sie brauchen Unterstützung bei der Festlegung angemessener Verrechnungspreise? Wir beraten Sie hinsichtlich den betriebswirtschaftlichen Anforderungen Ihres Unternehmens und den steuerlichen Vorschriften. Außerdem übernehmen wir Vergleichsanalysen, um ähnliche Transaktionen auf dem Markt zu identifizieren, die Festlegung von Transferpreisrichtlinien, die Dokumentation von Transaktionen gemäß den Anforderungen der Steuerbehörden und unterstützen Sie bei der Lösung von Streitigkeiten mit Steuerbehörden im Zusammenhang mit Transfer Pricing.

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